Das Agile Manifesto hat sich des Feldes der unternehmerischen Agilität angenommen und die wesentlichen Kernpunkte herausgestellt. Bereits 2001 haben sich 17 Softwareentwickler zusammengesetzt und Grundsätze niedergeschrieben, die noch heute, über zwanzig Jahre später, hohe Relevanz aufweisen. Herzstück dieser Schrift sind die sogenannten 12 agilen Prinzipien[1]:

  1. Es ist die höchste Priorität, dem Kunden den bestmöglichen Service über schnelle und kontinuierliche Lieferung zu bieten
  2. Agilität ist als Bezugspunkt auch in späten Projektphasen zu begrüßen und zu nutzen – schnelle Veränderungen stellen das Grundgerüst für den Marktvorteil des Kunden dar
  3. Die Zeitabstände, in denen Produkte oder Software zugestellt werden, sind von hoher Relevanz: es sollte ein Fokus auf Lieferungen in kurzen Zeitabständen gelegt werden
  4. Cooperation is key! Es muss eine strukturierte und produktive Zusammenarbeit zwischen den Entwicklern und allen anderen am Geschäft beteiligten Personen kreiert und konsekutiv sichergestellt werden
  5. Grundvoraussetzungen beeinflussen das Endresultat stark. Hier sollten besonders motivierte Mitarbeiter gefördert werden – ein hohes Maß an Vertrauen und unterstützende Rahmenbedingungen gewährleisten maximale Produktivität
  6. Ein nachhaltiger Austausch sollte angeregt werden – die persönliche Kommunikation im Team ist ein elementarer Bestandteil des gewinnbringenden Informationsaustausches
  7. Gut funktionierende Produkte/Software sind die erste Maßeinheit für Erfolg und Fortschritt
  8. Agile Prozesse stellen einen gleichmäßig voranschreitenden und nachhaltigen Entwicklungsfortschritt sicher – hierfür ist eine Einbeziehung aller relevanten Akteure des Projekts notwendig
  9. Ein ständiges Augenmerk auf hervorragende technische Funktionsweisen und ein perfektioniertes Design sind eine der treibenden Kräfte der Agilität
  10. Wichtig ist, welche Arbeit nicht getan wird. Die Konzeption von schnellen und simpel gehaltenen Arbeitsabläufen sichert sowohl Agilität als auch Produktqualität
  11. Die effizientesten Rahmenbedingungen bauen sich die Teams selbst auf – hier ist ein Bottom-up-Ansatz wichtig
  12. Eine produktbezogene Kommunikation und Reflexion des Teams in regelmäßigen Abständen bieten die Grundsteine für die Optimierung der Effizienz, der Produkte und der organisatorischen Rahmenbedingungen

Wirft man einen genaueren Blick auf die oben beschriebenen Prinzipien, verfliegen etwaige Zweifel über die Aktualität dieser Grundsätze schnell, denn jeder einzelne dieser zwölf Punkte lässt sich problemlos auf fast alle Organisationen und Rahmenbedingungen übertragen, da von einer nachhaltigen unternehmenscharakterisierenden Agilitätskultur am Ende alle profitieren – vom Praktikanten bis hin zum Endverbraucher. Diese Konstellation lässt sich anders ausgedrückt auch in einem alten Sprichwort trefflich beschreiben: wer rastet, der rostet.

[1] https://www.agilealliance.org/agile101/12-principles-behind-the-agile-manifesto/

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